Was ist DVT?


Die digitale Volumentomographie (DVT) ist ein dreidimensionales Röntgentomographieverfahren des Kopfes. ähnlich wie bei der Computertomographie ermöglicht das DVT die Erzeugung von Schnittbildern. Ein digitaler Volumentomograph besteht aus einer Röntgenröhre und einem Flachbilddetektor. Bei der Aufnahme rotiert der Bügel mit der Röntgenröhre und dem Detektor um den Patienten um 360 Grad. Aus den bei der Rotation gewonnen 500-1000 Einzelbildern wird ein dreidimensionales Modell errechnet, woraus Schnittbilder in allen Raumebenen und 3D Rekonstruktionen möglich sind.
Im Vergleich zur herkömmlichen Computertomographie geht diese Technik der Bilderzeugung mit wesentlich geringerer Strahlenexposition und höherer Detailauflösung einher. Die Strahlenbelastung für den Patienten beträgt nur 1/4 bis 1/10 einer vergleichbaren CT Aufnahme. Aufgrund des anderen technischen Prinzips ergeben sich beim DVT kaum noch Artefakte durch metallische Objekte, z. B. Zahnfüllungen, Implantate, Schrauben und Platten, die sonst Kiefer- und Nasennebenhöhlendiagnostik behindern.
Außer in der HNO Heilkunde zur Darstellung der Nasennebenhöhlen, des Mittelohres, der Tränenwege, des Kiefers und der Schädelbasis werden die Geräte auch in der Zahn- Mund und Kieferheilkunde bzw. in der Mund-Kiefer und Gesichtschirurgie verwendet. Aufgrund der Voxelgröße bis zu 0,08 mm Kantenlänge sind Bilder der digitalen Volumentomographie zur Differentialdiagnose der odontogenen Sinusitis, der Defektdiagnostik an der Schädelbasis, bei Stirnhöhlenproblemen und zur Tränenwegsdarstellung aussagefähiger als ein konventionelles CT . Für die Darstellung des knöchernen Mittelohres mit Hammer, Amboss, Steigbügel und die exakte Darstellung der Anatomie des Innenohrs z.B. des Ducuts endolymphaticus, ist die Digitale Volumentomographie unübertroffen.